„Die Unabhängigen“ treten zur Wahl an

Wahlkampf bedeutet auch eigene Positionen gegenüber anderen deutlich zu machen und zur Rechtfertigung aufzufordern. Daher hier einige Anmerkungen zu der Liste „Neue Liste: Die Unabhängigen [DU]“. Diese Liste wirbt offensiv damit, dass sie nicht an Parteistrukturen gebunden sei und möchte damit behaupten das man sich „nur“ für die Interessen der Studierenden einsetzen würde [1]. Nun kann man natürlich behaupten, dass Leute auf dieser Liste wie Jannik Vornefeld trotz Mitgliedschaft bei der „Landsmannschaft Normannia“ [2] nicht parteigebunden seinen. Fraglich ist jedoch ob die allgemeinen Studierenden Interessen unabhängig dieser Zugehörigkeiten vertreten können und wollen. Wirklich absurd wird diese „Unabhängigkeit“ aber bei dem Listenmitglied Sebastian-Ernst Rotärmel der als Vorstandsmitglied der „Jungen Alternative Hessen (JA)“ [3] in Erscheinung getreten ist. Und leider ist das nicht der einzige Fall: auch Fabian Drywa ist sowohl bei der Liste „Die Unabhängigen“ als auch auf Platz 15 der Wahlliste für die Stadtverordnetenversammlung der AfD Darmstadt 2016 [4]. Wenn also jemand wie Sebastian-Ernst Rotärmel und Fabian Drywa für „Die Unabhängigen“ antreten und gleichzeitig parteipolitisch aktiv waren oder es sogar noch sind, ist aus unserer Sicht so ein Fall von Rechtfertigung gegeben. Denn Anstatt diese doch sehr enge parteipolitische Bindung bekannt zu geben wurde sie bewusst verdeckt.Es drängt sich daher der Verdacht auf, die Wähler*innen über die Intentionen und politischen Hintergründe im Unklaren lassen zu wollen.

[1] https://www.asta.tu-darmstadt.de/asta/sites/default/files/atoms/files/wahlzeitung17_4.pdf

[2] http://www.normannia.de/wp-content/uploads/2012/08/Normannia-SP-2015-KA.pdf

[3] https://www.facebook.com/jungealternativehessen/photos/a.544886792257494.1073741828.544232192322954/943526359060200/?type=3&theater

[4] https://www.darmstadt.de/software/wahlen/KW16/STAVO/BewerberlistenKW2016/Bewerb10.html